Der Wechsel vom Sommer in den Herbst bringt für unsere Pferde einige Veränderungen mit sich. Während sie im Sommer meist reichlich frisches Gras genießen konnten, nimmt im Herbst die Qualität der Weiden spürbar ab. Gleichzeitig steht der Fellwechsel an – eine echte Herausforderung für den Pferdeorganismus. Mit ein paar einfachen Anpassungen in der Fütterung kannst du dein Pferd optimal unterstützen.
1. Raufutter rechtzeitig anpassen
Da das Gras im Herbst weniger Energie liefert, ist es wichtig, die Heu- oder Heulageration rechtzeitig zu erhöhen.
- Tipp: Steigere die Heumenge langsam über 2–3 Wochen, damit sich die Darmflora anpasst.
- Menge: Mindestens 1,5–2 kg Heu pro 100 kg Körpergewicht und Tag. Viele Pferde kommen im Fellwechsel sogar besser mit etwas mehr zurecht.
- Praktisch: Beobachte dein Pferd genau – wirkt es unruhig oder sucht ständig nach Futter, kann eine kleine Extraportion Heu helfen.
2. Mineralstoffe gezielt zufüttern
Im Herbst sinkt der Nährstoffgehalt des Grases deutlich. Jetzt ist die richtige Zeit für ein gutes Mineralfutter. Besonders wichtig sind:
- Selen und Zink → unterstützen Fellwechsel und Immunsystem.
- Kupfer → wichtig für Blutbildung und Haut.
- Magnesium → beruhigt die Muskulatur und beugt Verspannungen vor.
- Vitamin E → schützt Muskeln und Zellen.
👉 Tipp: Jedes Pferd ist individuell – pauschale Empfehlungen können nicht alle Bedürfnisse abdecken. Besonders bei der Gabe von Mineralstoffen ist ein Blutbild über den Tierarzt sehr sinnvoll, um gezielt und nicht „auf Verdacht“ zu ergänzen.
3. Das Immunsystem stärken
Der Fellwechsel beansprucht den Körper enorm. Um dein Pferd fit durch diese Zeit zu bringen:
- Leinsamen oder Leinöl → liefern wertvolle Omega-3-Fettsäuren für Haut, Fell und Abwehrkräfte.
- Hefeprodukte oder Präbiotika → stabilisieren die Darmflora, die eine zentrale Rolle für das Immunsystem spielt.
- Kräuter wie Hagebutten, Echinacea oder Knoblauch → können das Abwehrsystem natürlich unterstützen.
- Bewegung → auch bei kühleren Temperaturen täglich raus ins Freie! Bewegung an frischer Luft hält Kreislauf und Immunsystem aktiv.
4. Auf das Pferd hören – und den Tierarzt einbeziehen
Jedes Pferd ist anders – während das eine problemlos durch den Herbst kommt, braucht ein anderes spürbar mehr Unterstützung.
- Beobachte Fell, Hufe, Energielevel und Verdauung.
- Kleine Veränderungen (z. B. stumpfes Fell oder häufiges Gähnen) können schon Hinweise auf Nährstoffmängel sein.
- Essentiell: Größere Umstellungen in der Fütterung, insbesondere bei Mineralstoffen oder Zusatzfuttern, sollten immer mit dem Tierarzt abgestimmt werden.
Fazit
Mit etwas Aufmerksamkeit und gezielter Fütterung kannst du deinem Pferd den Übergang vom Sommer in den Herbst deutlich erleichtern. Mehr Heu, ein ausgewogenes Mineralfutter und die richtige Unterstützung für das Immunsystem sind die Basis dafür, dass dein Pferd gesund, munter und voller Energie in die kältere Jahreszeit startet. Und nicht vergessen: Ein Blutbild und die Rücksprache mit dem Tierarzt helfen, die Fütterung individuell und sicher abzustimmen.
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